Bootsbrand bei der Lände Orth - so lautete die Alarmierung, und tatsächlich war nur wenige Wochen nach einem gleichartigen Einsatz ein sehr ähnliches Szenario zu bewältigen.

Am Sonntag, 30.08.2020 gegen 14:00 Uhr war eine vierköpfige Gruppe mit ihrem Sportboot stromabwärts Richtung Hainburg unterwegs. Als der Motor zu stottern begann, lenkte der Kapitän das Wasserfahrzeug in den Hafen Orth, um der technischen Ursache auf den Grund zu gehen. Aber schon unmittelbar danach kam es im Motorraum des V8-Innenbord-Antriebs zu einer Explosion, und sofort stand der Motorraum in Flammen. Erste Löschversuche mit zwei Handfeuerlöschern scheiterten. Die vier Personen begaben sich an die Bugspitze - glücklicherweise war der Orther Fährbetrieb mit einer Motorzille in der Nähe und konnte die zwei Frauen und zwei Männer aufnehmen - sonst wäre wohl nur der Sprung ins Wasser als letzter Rettungsweg geblieben.

Gleichzeitig wurden auch Feuerwehr und Rettung alarmiert. Unverzüglich wurde die Löschausrüstung auf das Arbeitsboot verladen, und nach wenigen Minuten wurde der Löschangriff durchgeführt. Nach dem erfolgreichen Ablöschen konnte das ausgebrannte Wrack mit dem Arbeitsboot gesichert zur Slipstelle gezogen werden. Mittlerweile war es auch großteils gesunken. Mithilfe eines Kranfahrzeuges wurde der verkohlte Schiffsrumpf schließlich verladen und zum Feuerwehrhaus abtransportiert. Mit dem Feuerwehr-Rettungsboot wurden die ausgetretenen Betriebsmittel mittels Ölsperren eingefangen und aufgenommen.

Der Kapitän sowie seine drei Mitfahrer wurden durch den Rettungsdienst erstversorgt - eine Frau musste zur Kontrolle in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehren Orth, Mannsdorf, Andlersdorf, Probstdorf und Wagram waren mit 41 Mitgliedern rund drei Stunden im Einsatz. Weiters waren die Polizei, Johanniter Unfallhilfe und Rotes Kreuz sowie die Schifffahrtsaufsicht im Einsatz.

 

Bericht: Klaus Riedmüller (FF Orth)
Fotos: Alexander Madzak, Alfred Horak, Klaus Riedmüller (FF Orth)