Unwetter - Hilfeleistung - Brandalarm. Kurz gefasst gab es am Samstag Abend wenig Freizeit für die Freiwillige Feuerwehr Orth an der Donau. Ingesamt waren 7 Einsätze abzuarbeiten.

Am 17.07.2021 gegen 20 Uhr zog eine Gewitterzelle über das Marchfeld und direkt über Orth an der Donau hinweg. Mehr als 30 l/m² Regenmenge in weniger als einer halben Stunde konnte das Kanalsystem nicht aufnehmen. Es bildete sich ein Rückstau, der auch zur Überflutung einiger tiefer gelegener Straßenzüge führte. An diesen Stellen wurde auch Abwasser aus dem Kanalnetz auf die Fahrbahnen und die angrenzenden Grundstücke gespült. Die Freiwillige Feuerwehr rückte unverzüglich aus. Die betroffenen Straßen wurden abgesperrt, da durch den Rückstau Schachtabdeckungen aufgedrückt wurden. Nach dem Abfließen der Wassermassen durch das Kanalsystem wurden die betroffenen Straßenabschnitte mit zwei Tanklöschfahrzeugen gereinigt und anschließend wieder für den Verkehr freigegeben. Bei einem Objekt am Schwarzeckerweg versagte die Rückstauklappe - der Keller wurde überflutet und von den Einsatzkräften ausgepumpt.

Als die Einsätze beendet waren, wurde die Feuerwehr noch zu einer technischen Hilfeleistung gerufen: Eine Mutter mit zwei Kindern hatte sich aus ihrer Wohnung ausgesperrt, wir konnten der jungen Dame helfen, wieder sicher in ihre Wohnung zu gelangen.

Und als alle kurz vor Mitternacht schon fast auf dem Heimweg waren, gab es im Pflegeheim Brandalarm. Unbekanntes Brandgut hatte eine Rauchentwicklung und in Folge das Brandmeldesystem ausgelöst. Rasch rückten wir zur Erkundung aus, allerdings wurde kein Brand mehr festgestellt und nach einer Nachkontrolle wurde die Brandmeldezentrale wieder zurückgesetzt. 

In kürzester Zeit war das Kanalsystem überlastet, und auch das Oberflächenwasser suchte sich neue Abflusswege.

In diesen Fällen kann nur abgewartet werden, bis das Kanalsystem ein Abfließen der Wassermassen ermöglicht.

Danach werden die verschmutzten Fahrbahnen gereinigt, um eine Geruchs- und Staubbelästigung zu vermeiden.

Kurz vor Mitternacht waren auch die letzten Spuren des Starkregens beseitigt.

Bericht: Klaus Riedmüller (FF Orth)
Fotos: Ariane Wiesinger (FF Orth)