Trotz Hochwasser und absoluter Sperre der gesamten Schifffahrt waren drei Schlauchboote unterwegs. Insgesamt 9 Personen brachten nicht nur sich selbst, sondern auch die Einsatzkräfte in Lebensgefahr.

Am 19.07.2021 ging gegen 15:30 Uhr die Alarmierung über Schlauchboote in Notlage oberhalb von Orth an der Donau im Mündungsbereich der Fischa ein. Aufgrund der Hochwassersituation waren die Feuerwehr-Einsatzboote aus Sicherheitsgründen aus dem Wasser genommen worden. Über die bereits unter Wasser stehende Uferstaße wurden die Wasserfahrzeuge somit erneut zu Wasser gelassen. Eine nicht ungefährliche Situation, da die Fließgeschwindigkeit der Donau bei Hochwasser deutlich höher ist als bei Normal- oder Niedrigwasserstand.
Die gesamte Besatzung der insgesamt drei Schlauchboote konnte von der Feuerwehr gerettet werden.
Leider war den Betroffenen der Ernst der Lage nicht bewusst, denn ein solcher Rettungseinsatz ist selbst für erfahrene Feuerwehrschiffsführer sehr gefährlich. Treibgut, Strudel und unklare Strömungsverhältnisse sind äußerst schwer einzuschätzen.
Glücklicherweise blieben alle Beteiligten unverletzt und auch die Rettungskräfte konnten wieder sicher in die überfluteten Häfen zurückkehren.
Neben der Freiwilligen Feuerwehr Orth waren zahlreiche weitere Feuerwehren, wie auch der Polizeihubschrauber im Einsatz.

Bericht: Klaus Riedmüller (FF Orth)
Fotos: Andreas Wambach (FF Orth), Ariane Wiesinger (FF Orth), Karl Michaltisch (FF Orth), Markus Hansi (FF Parbasdorf)